Sonntag, 25. Oktober 2016
Pünktlich um 7 Uhr sind wir aufgewacht. Das sollte nun die letzte Nacht auf Orkney gewesen sein. Tja,…
Bei einem gemütlichen Kaffee planten wir den Tag.
Eine Stunde vor dem Ablegen der Fähre fuhren wir zum Hafen St. Margaret´s Hope und kauften uns unser Ticket. Als wir anschließend warteten, fiel Flo ein, dass vergangene Nacht die Uhren auf Winterzeit umgestellt wurden und wir somit nicht eine, sondern zwei Stunden auf die Fähre warten mussten.
Es gibt schlimmeres und wir beschäftigten uns mit essen, fotografieren und quatschen.
Als die Fähre ankam und wir darauf konnten, durfte Flo auch noch rückwärts auf die Fähre fahren. Das schaffte er natürlich ohne Probleme. Wir suchten uns ein gemütliches Plätzchen im Innenraum. Nach kurzer Wartezeit legte die Fähre ab und ich schlief ein…
Kurz vor Gills wachte ich wieder auf.
Diese Methode muss ich mir merken, denn durch das Nickerchen wurde mir nicht schlecht. Ich benötigte keinen Müsliriegel und auch keinen Kaugummi.
Am Festland angekommen fuhren wir nach Thurso und stockten unser Lebensmittelvorrat auf. Wir hatten zwar noch genügend, aber in diesem Supermarkt gab es so leckere Pizzaschnecken. Und ja, der Supermarkt hat sonntags geöffnet.
Anschließend führte uns Bruno über Golval nach Lairg zum Shin Falls. Auf dem Weg dort hin bekamen wir frei lebende Hirsche und Rehe. Dank eines aufmerksamen Mannes, der uns mit dem Worten
There are very massive deers on the right side of the road!
stoppte.
Am Parkplatz des Falls of Shin angekommen klaffte ein großes Schild “NO OVERNIGHT PARKING”. Da aber weit und breit keine Menschenseele war, blieben wir dort. Zum Abendessen zauberte ich Linsen mit Wienerle, Brot und Senf. Grad geil war´s! 🙂
Nach dem Essen änderte Flo unsere geplante Route und ich schrieb meine Notizen und kraulte mir meinen vollen Bauch.
Das Wetter war an diesem Tag auch schon deutlich wärmer und windstiller. Wir sind nun auch wieder auf dem Festland. Trotzdem wollten wir in dieser Nacht auf Nummer sicher gehen und unten im Bus nächtigen.
Montag, 26. Oktober 2015
Good Morning!
Nach elf Stunden Schlaf klingelte der nervtötende Wecker. Ja, ELF Stunden. Ich. 😀 Und ich hätte noch weiter schlafen können. Langsam bin ich glaub platt. Weiß aber gar nicht warum. Wir haben es ja nicht stressig oder so. Vielleicht bekommt mir ja die schottische Luft nicht. 😀 Oh ich liebe dieses Land!
Nachdem ich mich frisch gemacht hatte und wir mit den üblichen Aufräumarbeiten fertig waren, zogen wir unsere Stiefel an und liefen zum Falls of Shin, einem Wasserfall.
Der Weg dorthin war breit und man benötigte keine Trittsicherheit, denn es war zum Teil geteerter Weg. Warum wir zu diesem Wasserfall sind? Dort finden die Lachsspünge statt und man soll sie sehr gut sehen. Am Wasserfall ist auch eine Plattform mit Sitzmöglichkeiten. Also alles sehr auf Tourismus angelegt.
Wir standen bereit und wollten die Fische springen sehen. Doch wir sahen keine. Wir warteten und starrten auf den Wasserfall.
Ich knipste kurz (und Flo etwas länger) die Gegend und dann sahen wir einen Lachs springen. Flo holte sein Tele raus und ich ließ meine Kamera im Rucksack.
Da! Ein Zweiter!
brüllte Flo. Gut, Thema und Ort abgehakt. Dachte ich. Wir warteten und warteten. Wir liefen den Weg weiter zu einer zweiten Plattform und da regnete es fast schon Lachse. Also geregnet hat es keine Fische, aber nun konnte man mehr Lachse als zu Beginn sehen. Flo hat das Fieber gepackt und er hielt nur so drauf. Als er genug Fische gesehen hatte liefen wir noch etwas den Fluss entlang und dann zurück zum Auto.
Wir fuhren nach Clashmore, weil dort noch eine Burgruine sein solle. Wir haben sie nicht gefunden. Trotz suchen und schauen. So fuhren wir die A9 weiter runter nach Tore. Am Fisherment Monument (einer ABM) vorbei. Wir wollten den Clootie Well besichtigen. Der oder das liegt zwischen Tore und Munlochy.
Clootie Well oder die Geister die ich rief
Clootie Wells (auch Cloutie or Cloughtie wells – Lappen- oder Lumpenquellen) sind heidnische Kultorte, die primär in den keltischen Gebieten der Britischen Inseln aber auch z.B. auf Zypern (Feigenbaum vor den Agia Solomoni-Katakomben) anzutreffen sind. Manche Brunnen oder Quellen werden von einem so genannten “Rag-” oder “Wish tree” begleitet, der mit Tuchstreifen oder Lappen, neuerdings auch mit Maskottchen behängt ist.
Beim Kult an Clootie Wells werden in der Regel Tuchstreifen in das Wasser der Quelle eingetaucht und an einen Zweig gehängt, während ein Gebet, an einen Gott, eine Göttin oder einen Naturgeist gerichtet wird. Das ganze wird als rituelle Handlung angesehen, die zumeist Heilung bewirken soll und bis heute in christianisierter Form (Lourdes) fortbesteht.
wikipedia.de
Ich fand diesen Ort gruselig und zum schauern. Es bereitet einem ein ganz komisches Gefühl aus Faszination und Grusel. Ich kann es gar nicht in Worte fassen. Überall hängen dort Kleidungsstücke, Flaggen und Stofftiere. Wenn ich dort bei Dämmerung gewesen wäre, ich glaube, ich wäre rückwärts wieder heraus.
Hier geht´s zum Artikel von dasFlosen -> Clootie Well – Die schwarze Insel und der Lumpenwald
Ich zeig mich nicht! Ich zeig mich nicht!
Weiter ging es über Inverness zum Loch Ness, wo wir Nessie nicht gefunden haben. Wie denn auch? Bei so vielen Menschen würde ich mich auch nicht zeigen. Das Loch Ness ist meiner Meinung nach der hässlichste See in ganz Schottland. Und, wenn man Tagelang zuvor praktisch alleine unterwegs war und nur selten Menschen sah, dann war dieser Ort einfach voll. Auch hier fühlte ich mich nicht wohl. Dennoch hielten wir an und waren in einem Restaurant essen und probierten das Loch Ness Bier. Das so schön geprickelt hat in meinem Bauchnaaabeel. Quatsch, ich habe es natürlich in meinem Mund geschüttet. 😀
Als der Bauch gefüllt war schauten wir uns das Urquart Castle an. Da der Eingang sich durch einen unterirdischen Gang erstreckte, mussten wir 8,50£ bezahlen und waren durch die vielen Menschen glatt überfordert.
Anschließend fuhren wir wieder das Loch Ness hoch, durch Inverness nach Nairn auf den “Nairn Camping and Caravanning Club Site“.
Ausstattung des Platzes:
– 5 Waschbecken
– 5 WC´s
– 3 Duschen
– Fön
– Babywickelablage
– Mülltrennungsstation
– Wasserstation
– Geschirrspülen
– großer Aufenthaltsraum mit Billiardtisch und warmen Speisen
Da der Campingplatz offiziell schon geschlossen hatte (er war so zu sagen not besetzt, da das Wetter so toll war), gab es das Angebot der warmen Speisen nicht mehr. Das störte uns gar nicht, denn ich hatte noch genügend Lebensmittel in der geräumigen Ablage von Bruno.
Am Abend probierten wir den Talisker Whisky von Flo. Das war wieder eine gute Wahl. Und der ballert auch ganz schön. 😀
Die bisher veröffentlichten Artikel:
Urquart Castle (Schottland)
Mit dem VW-Bus durch SCHOTTLAND #9
Mit dem VW-Bus durch SCHOTTLAND #8
Mit dem VW-Bus durch Schottland #7
Calda House
Ardvreck Castle
Mit dem VW-Bus durch Schottland #6
Strome Castle
Dunvegan Castle
Duntulm Castle
Mit dem VW-Bus durch Schottland #5
Mit dem VW-Bus durch Schottland #4: Glenfinnan
Castle Tioram
Mit dem VW – Bus durch Schottland #3: GlenCoe
Castle Stalker
Mit dem VW-Bus durch Schottland #2
Castle Inveraray
Luss – Ich muss draussen bleiben
Largs – Ein Denkmal für die große Schlacht
Culzean Castle
Mit dem VW – Bus durch Schottland #1
bye bye scotland
Mit dem VW- Bus durch…
2 Kommentare