Big floSen in “Little Manhatten”
Zum Abschluss des Sommerurlaubes, welchen ich zusammen mit HoochisWelt im Osten der Republik verbrachte, sind wir quer durch Deutschland in die Nähe von Frankfurt gefahren. Genauer gesagt nach Bürstadt, da sich dort mein Bruder mit seiner Familie niedergelassen hat. Die Taufe seiner Tochter stand auf dem Zettel. Grund genug also um ein paar Tage früher anzureisen, um noch das nahe und weite Umfeld zu erkunden. Der erste Tag sollte uns gleich nach “Little Manhatten” führen, schon wieder!
FraPort Airbase
Da ich noch nie auf der Flughafenplattform gewesen war, entschieden wir uns kurzerhand diese anzusteuern. Dabei hatten wir nicht die Plattform IM Flughafen auf dem Zettel, sondern die kostenlose (Penner)Variante, die direkt von der Autobahn zu erreichen ist und einen herrlichen Blick auf das Geschehen ermöglicht. In unzähligen und abenfüllenden Gutenachtgeschichten, hatte mein Bruder mir davon erzählt, nun war es also endlich soweit. Ich durfte dort selber stehen.
Von einer leichten Anhöhe direkt bei den Start- und Landebahnen, lassen sich im Minutentakt die einzelnen Adler ablichten. Technologisiertes Wildlife sozusagen *lach*. Mit am interessantesten fand ich hier jedoch die “Dauercamper”. Start und Landung? Da wird nicht mal eine Augenbraue angehoben. Blauchlicht auf der Rollbahn? Erste Reihe! 600mm am Anschlag. Enttäuscht ging es wieder in den ausgeleierten Campingstuhl, falscher Alarm. Sensationsjournalismus pur.
Gegen Ende wurde es dann recht eintönig. Es sind halt nur Flugzeuge. Nice to see, mehr aber auch nicht. Das Highlight war für mich eine A380, die ich zuvor noch nie Live und in Farbe bestaunen konnte. Nach gut einer Stunde zogen wir wie einst die Beduinen weiter. Die Innenstadt rief!
Ergebnisse:
Inkonsequenter FineArt
Das Ziel sollte wie immer der berühmt berüchtigte Maintower sein. Nach einer nicht vorhandenen Parkplatzssuche ging es somit zu Fuss weiter. Das Wetter war beschissen und ich dachte mir:
“Machste halt mal so Architekturbildchen”
Die Gebäude in Frankfurt sind natürlich wie gemacht dafür und so versuchte ich mich daran. Beim Versuch ist es dann letzendlich auch geblieben.
Das ganze Thema und vor allem die Nachbearbeitung ist schon so eine eigene kleine Welt für sich, in die ich auch nicht wirklich tiefer eintauchen möchte. Dann lieber Landschaften *lach* Bisschen was hab ich trotzdem abgelichtet und ich bin damit sogar recht zufrieden, auch wenn es keine Five-Stars-High-Class-FineArt-Aufnahmen geworden sind
Ergebnisse:
Die Kaufhausoption
Auf dem Weg zum Maintower machte mein Bruder noch den Vorschlag, auf die Dachterasse des Galleria Kaufhofes zu gehen. Man habe von Dort auch einen schönen Blick auf die Skyline und es wäre sowas wie ein nicht geheimer Geheimtipp. Was soll ich sagen? Er hat recht behalten. Der Blick auf die Skyline von dort ist wirklich nicht übel. Zu allem Überfluss fing es auf der Terasse an zu regnen, was mich natürlich nicht davon abhielt, das Szenario trotzdem einzufangen. Ich steh halt gerne im Regen *lach*
Ergebnisse:
Maintower, Drama und der mysteriöse Sensortod
Holt nun Eure Taschentücher raus, nehmt mich in den Arm und spendet mir Trost. Mit einer Trä… Moment *pressen*… Mit einer Träne, die mir an meinem sanften Bäckchen entlang nach unten kullert, schreibe ich nun diesen Absatz. Im gewohnten Tempo ging es nämlich nun auf die Spitze des Maintowers. Bei leichtem Regen und Wind versteht sich. Es war also alles angerichtet, für einen melodramatischen Augenblick. Abseits dessen, zauberte das Wetter dadurch ein traumhaftes und zugleich sureales Szenario über die Dächer von Frankfurt.
Zunächst aber genossen wir noch die Show des ARD-Wetterfrosches, der wie immer Live vom Maintower in die Tagesschau das Wetter berichtet.
“So wird also Westfernsehen gemacht Renate!”
*insider*. Kurz darauf geschah es dann. Ich wechselte, wie gefühlte 10.000 Male zuvor, mein Objektiv. Gut, es hatte heftigen Wind, aber hier oben wird schon nicht plötzlich ein halber Baum in mein Bajonett fliegen. Kurz nach dem Wechseln nahm ich einen “Schmutz” auf den Bildern wahr.
“Hat wer nen Stift dabei? Ich hab Dreck!”
waren im ersten Moment meine Worte. Die Wahrheit? Es schlich sich – wie auch immer – ein Kratzer am Rand des Sensors ein. EIN KRATZER! SENSOR! Der Olympusservice, wenige Monate später in Köln auf der Photokina, sollte mir das im Übrigen bestätigen. Halleluja!
Aber zu all dem Negativen, reiht sich auch was halbwegs Positives. Der Fehler ist nur im (U)WW-Bereich zu erkennen und dann auch nur bei geschlossener Blende. Bis Blende 8 ist dieser nicht wahrnehmbar, ebenso ab einer Brennweite von 30mm, Blende spielt dann keine Rolle mehr. Ist der Fehler doch mal ernsthaft zu sehen – zumeist bei einfarbigen Flächen – dauert es nur wenige Sekunden um ihn zu retouschieren. Was auch immer auf meinen Sensor geschlagen ist. Respekt! Der Flug muss bei Windstärke 10, dem eines gewissen Skywalkers durch den Graben des Todessterns aus Episode IV geglichen haben. Am Ende stand der zielgenaue und erfolgreiche Abschuss meines Sensors durch die 2cm Bajonettöffnung.
Ergebnisse:
Die übliche Abschlussrunde
Rituale sind dazu da, um nicht gebrochen zu werden. Deshalb liefen wir nach dem Maintower auch wieder unsere übliche “Frankfurter Runde”. Bepackt mit einer 12er (Sensorfrust)-Box DunkinDonuts, ging es also durch die Fußgängerzone hinunter ans Ufer des Mains. Später über den eisernen Steg zurück zum Auto.
Die Architekturfotos sind doch echt gelungen. Mir gefallen sie. Ich muss auch mal in Frankfurt aussteigen und nicht nur durchfahren…
Wegs deinem Sensorkratzer, ich verkneif mir jetzt ein “mit dem Spiegel wär das nicht passiert” und sag lieber: So’n Shit! Das ist echt doof gelaufen. Man kann aber das Zeug nicht immer 100%ig schützen, soll ja Spaß machen und wenn ich übervorsichtig sein will, kann ich mir ja rohe Eier einpacken.
Grüße Anita
Dankeschön 🙂 Ja, das mit dem Sensor passiert einfach. Nach einiger Zeit muss ich sagen, dass ich damit aktuell noch leben kann. Bei 8 von 10 Bildern muss ich aktuell nicht retuschieren. Schlimmer wäre es definitiv, wenn der Kratzer irgendwie in der Mitte des Sensors vorgekommen wäre.
Und eine gebrauchte OM-D kostet zur Not auch nicht mehr die Welt, da die E-M1 und ab Februar die E-M5 II draussen sind. Sollte es mich also doch mal noch überkommen, wird einfach die gleiche Kamera nochmals gekauft. Gebraucht natürlich.
Flo