(Rosa) Sterne werden vom Himmel fallen
Es war mal wieder soweit, früh aufstehen war angesagt! Der Plan: Meteroitenjagd, genauer gesagt den Geminidenstrom abpassen. Gemeinsam mit der netten Dame von “Hoochi:Meine Welt” und einem Fotokollegen, mit dem ich im Frühjahr schon auf dem Isenberch unterwegs gewesen war, wollten wir das Spektakel auf Bild bannen. Nach kurzer Abstimmung entschieden wir uns an den Plansee nach Reutte/Tirol zu fahren. Wir wollten schon länger den Spot mal besichtigen und das war der Ideale Zeitpunkt dafür.
Um 2:30 Uhr nahm ich plötzlich ein lautes Krähen wahr. Der Wecker. Pünktlich auf die Sekunde das Miststück! Half alles nichts, um 3:00 Uhr trafen wir uns nämlich schon zur Abfahrt. Zu früh, aber was soll man machen. Am Abend zuvor wurde die Ausrüstung schon gepackt, damit wir im Halbschlaf nicht die Hälfte vergessen. Am Treffpunkt wurde das Equipment noch kurz verladen und wir fuhren los. Diesmal hatte ich die Ehre des Cheffeurs 🙂
(Rosa) Sterne sollten vom Himmel fallen
Da sich der Winter eher in Zaum hält, befürchteten wir erstmal keine größeren winterliche Zwischenfälle. Bis zum Plansee war dies dann auch der Fall, aber was soll man sagen… die Gegend um den Plansee ist einfach ein eiskaltes Schneeloch. Je näher wir dem See kamen, desto mehr Schnee und schneebedeckte Strassen fanden wir vor. Als Allgäuer ist das natürlich kein Problem, trotzdem war ich nicht wirklich drauf mental eingestellt.
Wir fanden dann relativ schnell unseren ersten Fotospott am Ufer des Hauptsees in der Nähe des dortigen Seehotels. Nachdem wir alle unsere Stative in Stellung gebracht hatten, begannen schon die mehr oder weniger großflächigen Sensoren zu glühen. Wie kleine Kinder freuten wir uns, wenn wir mal einen glühenden Gesteinsbrocken erwischten. Leider war die Kamera zumeist mit dem Speichervorgang beschäftigt, als dann tatsächlich mal ein heller Stern vom Himmel fiel. Zudem waren wir auf mehr Bewegung am Himmel eingestellt und schon etwas verwundert, dass nicht allzuviel herunter kam. Nichtsdestotrotz hat jeder von uns einen auf Bild bannen können. Mission erfüllt. Als die Displayergebnisse der langen Belichtungszeiten uns schon den baldigen Sonnenaufgang ankündigten, entschlossen wir uns am Ufer weiterzufahren.
Glüh mein kleiner Freund
Wir hatten einen herevorragenden Fotospot gefunden, der uns genügend Motive für den See und die umliegenden Berglandschaft bot. So langsam schwanden die Sterne auf den Bildern und die Helligkeit hielt langsam Einzug. Aufgrund des klaren Himmels, hatten wir schon so eine leise Vorahnung, dass wir evtl. noch ein Gipfelglühen mitbekommen würden. Und so kam wie es kommen musste. Der berühmt berüchtigte, oft zitierte und jedesmal Einmalige “WOW”-Effekt erziehlt einzug. Gipfelglühen!
Mit einsetzen dieses Schauspiels, war jeder von uns extrem erfreut. Es ist einfach immer wieder ein schön anzusehendes Schauspiel. Die Bilder waren auf dem Flash-Speicher, unser Equip mit einer leichten Eisschicht überzogen. Es wurde Zeit den Heimweg anzutreten. Doch Stopp! Wir hatten zu Beginn noch eine kleine Brücke im dunkeln wahrgenommen, die beide Uferstränge verbindet. Hier wollte wir noch ein paar letzte Bilder aufnehmen. Leicht unterkühlt mit tauben Füssen machten wir uns danach auf den Heimweg. Bei einigen kam das Gefühl in den Füssen erst nach einigen Kilometern im Auto wieder zurück. Zu Hause angekommen, liesen wir den erfolgreichen Morgen bei einem gemütlichen Weißwurstfrühstück ausklingen.
Die Anderen und die Tutorialstunde
Da wir zu Dritt unterwegs waren, möchte ich Euch auch die Ergebnisse der anderen Begleiter nicht vorenthalten.
Wie jedes Jahr zum Jahresende, habe ich mir auch 2013 für meine kleine “Verfolgermeinde” was einfallen lassen. Diesesmal in Form eines kleinen Tutorialvideos von mir. Da das Video auf Grundlage eines Ergebnisses des Plansees aufbaut, passt es natürlich auch hierher. Viel Spass damit!
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