Winterliche Ballonfahrt

Flo war im Frühjahr recht neidisch, als ich in die Lüfte abhob und er meine Fotos zu sehen bekam.

Das brachte mich auf die Idee, ihm zum Geburtstag eine Fahrt zu organisieren. Bedingung war, dass die Fahrt im Winter mit Schnee sein sollte. Der Winter ist Flo´s Jahreszeit.
Bereits zwei Monate davor hatte ich den Gutschein in den Händen. Nun hieß es gut verstecken und mich nicht zu verplappern.

Alles verlief gut und somit konnte ich ihm eine große Überraschung bereiten. Er konnte es nicht glauben.

Als wir, das heißt Flo und ich, am 24. Januar auf dem Weg vom Westallgäu in´s nahegelegene Unterallgäu machten, kam von Helmut Scheuerle der entscheidenden Anruf: ob Flo einen Tag später Zeit hätte und ob ich mitkommen würde.

Wir sagten zu. Treffpunkt war um 9:30 Uhr in Eglofs.

Ich freute mich tierisch, da es zuvor noch geschneit hatte und alles in einer weissen Pracht erstrahlte. Perfekt! Zwei von meinen Bedingungen wurden schon erfüllt. Jetzt hoffte ich nur noch, dass es geniales Wetter werden würde und man somit die Alpen sehen würde.

Voller Vorfreude erzählte er seinen Eltern und seinem Bruder, der gerade zu Besuch war, von Helmut´s Anruf. Kurze Zeit später wurde die Fotoausrüstung zusammengepackt. Ich bekam nur noch “was nehm´ich mit? Was neh´m ich mit?” zu hören. 😀
Ich war gespannt, ob ich im Verfolgerauto oder mit im Körbchen sein werde.

Am 25. Januar 2014 klingelte mal wieder viel zu früh der Wecker. Nach nur 5 Stunden Schlaf. Wir waren am Abend zuvor noch in Egelsee auf einem Konzert. Selber Schuld! Das Wetter machte keinen guten Eindruck. Es graupelte und war total neblig. Da will Helmut starten? o.O

7:30 Uhr war dann die Abfahrt angesagt. Anschließend wurde noch ein Kaffee getrunken. In der Zwischenzeit hatte sich der Treffpunkt geändert. Es war nicht mehr Eglofs, sondern bei mir vor der Haustüre. Von dort aus fuhren wir gemeinsam zum Startplatz.

Dort angekommen ging es auch gleich los mit dem Aufbau. Ich war nicht mehr so nervös, wie beim ersten Mal. Aber ich wusste auch noch nicht, ob ich nun mit konnte/durfte. Während des Aufbaues war ich keine große Hilfe. Durch meine vergangene OP an der Hand konnte und durfte ich nicht mit anpacken. 🙁
Helmut wurde immer ungeduldiger und meinte, wir müssten uns nun beeilen, bevor die Sonne heraus kommen würde.
Sonne? Wo?

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Die fleißigen Jungs & Mädels haben es auch ohne meine Hilfe geschafft. Nun wurde mir auch klar, was Helmut damit gemeint hatte, dass wir uns beeilen müssten. Langsam kam vereinzelt blauer Himmel zum Vorschein.

Als der Heißluftballon ist den Startlöchern stand, durfte auch ich mit in den Korb. Nun hatte Helmut doch noch seinen Schisshasen dabei. 😉

So schwebten wir immer Höher über Eisenharz. Durch den Nebel.

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Auf einmal sahen wir strahlend blauer Himmel und prächtiger Sonnenschein.

Ich erhielt eine SMS mit den Worten “Und schwupp im Nebel verschwunden und ich hab den Ballon nicht mehr gesehen.”

Dafür sahen wir jede Menge. Inzwischen hatten wir eine Höhe von knapp 3000 Metern erreicht.

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Ich war überglücklich. Mein Plan ging auf! Eine Ballonfahrt für Flo im Winter mit Schnee, Sonnenschein und Berge. Und dann einen so strahlenden und überglücklichen Freund. Der Tag war perfekt.

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Irgendwann kam dann eine kleine Panikattacke meinerseits, die ich aber recht schnell und gut in den Griff bekam. Es hätte keinem etwas gebracht, wenn ich 3000 Meter über dem Boden auf einmal totale Panikattacke bekommen hätte.
So konnte ich weiter die Aussicht geniessen.

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Gelandet sind wir im 8 km (Luftlinie) entfernten Schönau bei Grünenbach.

Es war eine Punktlandung. Wir hüpften die mit schneebedeckter Wiese so lange in Richtung Strasse entlang, bis wir mitten auf dem Gehweg zum Halten kamen.

Der Heissluftballon wurde zusammen gepackt und dann gab es erstmal ein Bier. 🙂

Vogelwild war dann die Fahrt mit dem Auto nach Eisenharz. Dort aßen wir im Landgasthof Krone zu Mittag. Für die drei Ballonfahrtneulinge stand ja auch noch die Taufe an.

So liessen wir einen schönen und aufregenden Tag ausklingen.

hoochi Verfasst von:

Meine Name ist Sandra und der bekömmliche Jahrgang 83. Das C im Namen steht für das Chaos in der "Familie Schickischmi". Privat sowie beruflich bin ich immer für alle kleine Racker da. Außerhalb dessen höre ich gerne Musik. Viel. Laut und am liebsten Live. Auch gerne mit mehreren Menschen auf Festivals. Darum mag ich auch gerne Tattoos, brauch viel Kaffee und Johannesbeersaftschorle.

5 Kommentare

    • Februar 11, 2014
      Antworten

      Helmut, es ist auch immer wieder schön in so einen Genuss zu kommen.
      Gerne wieder! Dann gibt es natürlich noch mehr Berichte. 😉

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