UND TSCHÜSS #2ARUB

Es war soweit und meine letzten Vier Urlaubstage standen vor der Türe. Ich hatte sie im Oktober 2018 genommen, denn dadurch war es eine Woche. Wie das vergangene Mal hatten wir, dasFlosen und meine Wenigkeit, keine konkrete Vorstellung von der Gestaltung dieser Woche. Unsere nächsten Reisewünsche waren zu diesem Zeitpunkt Island und Norwegen. Klar, so ein Land wie Schottland muss natürlich auch nochmal besucht werden, denn dort liegt ja irgendwo noch mein verlorenes Herz.


Schottland war finanziell möglich, aber leider waren wir eine Woche zu früh dran. Warum eine Woche zu früh? Naja, ab Anfang November sollte von Memmingen jeden Dienstag und Samstag ein Flugzeug nach Edinburgh (Schottland) starten. Somit konnten wir “Wandern im Glencoe” schon mal abhaken.


Island steht finanziell momentan nicht ganz oben auf unserer Liste. Mal nicht zu diesem Zeitpunkt.

Ja und was war mit Norwegen? Da wurde dann konkret gesucht. Schnell hatten wir eine tolle Unterkunft gefunden. Der Mietwagen war auch schnell optimiert und lag im Budget. Aber irgendwie sollte es nicht sein. Denn wir fanden keinen Flug, der zeitlich und auch finanziell für uns in Frage kam.

So war unsere Einstellung, dass wir dann halt zu Flo´s Onkel in die Pension fahren und dort wieder mal Tagesausflüge antreten werden. Es war immerhin die bessere Alternative als zu Hause zu sitzen und nichts tun.

Also gut, so sollte es dann sein.

Eine Woche vor Urlaubsbeginn kam Flo von der Arbeit nach Hause, ich stand in der Küche und bereitete das Abendessen zu und da meinte er:

Also ruf ich jetzt bei H. an und sag Bescheid, dass wir am Freitag / Samstag in die Pension kommen werden.

“Ja okay, dann sollte es so sein” – dachte ich mir.
Er tippte am Handy herum und stellte fest, dass er nur die Handynummer von seinem Onkel hatte. Und der, naja, der nutzt sein Handy nicht wirklich. So musste Flo zuerst bei seinen Eltern anrufen, um nach der Festnetznummer zu fragen.
Flo schnappte sich das Telefon und ich hörte wie er sagte:

Hi, ich bin´s. Ist der Vaddr´ auch da?

Hä? Warum braucht er seinen Vater? Es ist doch wurst wen von Beiden er nach der Nummer fragt…

Hi, könntest Du uns am Samstag nach Zürich fahren?

In diesem Moment drückte Flo mir einen Zettel in die Hand.

“Ihre Reisedaten im Überblick…
Zürich -> Kopenhagen
Kopenhagen -> Tromsø”

In meinem Kopf arbeitete es… Tromsø… Tromsø = Norwegen…

Schon schossen mir die Tränen in die Augen.

Wir fliegen nach Norwegen? Wann?

Eigentlich ja ne doofe Frage. Samstag.

Der Abend gestaltete sich folgendermaßen:
– im Notizbuch festhalten, was ich alles brauche
– weinen
– was brauche ich alles?
– weinen
– ist es arg kalt?
– usw.

Woah scheiße, wir fliegen nach NORWEGEN!

ICH MUSS PACKEN!

  • Thermowäsche (Socken, Unterhemd, Leggins)
  • Unterwäsche inkl. Unterhemden
  • T-Shirts
  • Pullis
  • 1 Jeans
  • Schlafanzug, Jogginghose
  • Schneehose
  • Winterstiefel und Bergschuhe
  • Handschuhe, Mütze, Schal
  • Medikamente
  • Duschzeugs
  • Handtuch
  • Kamera, Akkus, Ladegeräte, Stativ
  • Jacken
  • Reisepass, Geldbeutel
  • Thermoskanne, Suppenbrühe, Tee
  • Grödeln, Gamaschen
  • Brille (falls ich doch Autofahren MUSS)

Und so sah das geordnete System von Flo fürs Foto aus

Flo hatte in der Woche noch eine Landkarte für mich besorgt, damit ich mich auf dem bereits bekannten “Navigatorseat” einrichten konnte.

Am Freitag hatte ich dann alles gepackt und ich konnte zu dasFlosen fahren. Wir wollten noch Fertiggerichte in der Tüte kaufen, damit wir in Norwegen nicht viel kaufen müssen. Dort ist es ja bekanntlich teurer.

So hieß es dann…

Alle Artikel in der Übersicht:
Tag 1 – Norwegen – wir sind unterwegs
Tag 2 – Boah, ist das geil! Aufwachen auf norwegisch
Tag 3 – Da ist was komisches am Himmel
Tag 4 & 5 – Es ist nicht alles Eis das glänzt

hoochi Verfasst von:

Meine Name ist Sandra und der bekömmliche Jahrgang 83. Das C im Namen steht für das Chaos in der "Familie Schickischmi". Privat sowie beruflich bin ich immer für alle kleine Racker da. Außerhalb dessen höre ich gerne Musik. Viel. Laut und am liebsten Live. Auch gerne mit mehreren Menschen auf Festivals. Darum mag ich auch gerne Tattoos, brauch viel Kaffee und Johannesbeersaftschorle.

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