Ich habe Dir ja schon sehr ausführlich die Planung und Vorbereitungen meiner Rundreise im Artikel “Mit dem VW-Bus durch…” erzählt und nun serviere ich Dir höchstpersönlich meine Erfahrungen und Eindrücke. Diese werden in Tagebuchform erscheinen, da ich während der 3 Wochen ein ganzes Buch voll geschrieben habe. 🙂
Freitag, 09. Oktober 2015
Vormittags habe ich den unermüdlichen Flitzer, vom besten Reisebegleiter der Welt, beladen, während diese Person gemütlich in seinem Büro saß und seinen letzten Arbeitstag hinter sich brachte.
Das Beladen funktionierte ganz gut und das Auto war auch nicht bis unter die Decke vollgestopft. Meine Knutschkugel wäre trotzdem aus allen Nähten geplatzt. 😉 Die Lebensmittel hatten wir im Vorfeld schon besorgt und sollten für die kommenden drei Wochen ausreichen.
Pünktlich zur Mittagszeit holte ich meinen Mann von der Arbeit ab. Ich war schon soooo aufgeregt und wollte endlich los. Das ist bei mir ja immer so, werde ich wohl auch nie abstellen können. Und verbergen erst recht nicht. 🙂 Seine Kollegen verließen das Gebäude, wünschten uns eine ganz tolle Zeit – nur die eine Person kam und kam nicht. Endlich erschien er und ich konnte mein Grinsen nicht mehr verbergen.
Wir saßen in´s Auto und los ging es. Zuerst mussten wir nach Nürtingen, um unseren gemieteten VW-Bus abzuholen. Während der Fahrt sang ich immer wieder “Jetzt geht´s in Uuuurlaaaauuuubbbb”, der Mann an meiner Seite holte mich immer wieder von meiner Wolke herunter und meinte “Nein, noch nicht, erst morgen.” Na toll. Und das auch “nur”, weil wir an diesem Tag noch nicht richtig in den Urlaub fuhren, sondern zu seinem Bruder.
Also gut, gegen 17 Uhr waren wir bei Björn und betrachteten von außen den Bus. Wir hatten uns verliebt. <3
Nach einer ausführlichen Buseinweisung konnten wir unser Hab und Gut verstauen und machten uns auf nach Bürstadt zu Anna, Michi und Gabi.
Als wir dort ankamen, war natürlich meine kleine Maus schon im Bett und hat geschlafen. Es wurden uns zum späten Abendessen Kässpätzle serviert und ich hab mir nochmal so richtig den Bauch vollgeschlagen. Zum Nachtisch gab es noch Apfelcupcakes, die ich natürlich auch noch verdrückt habe. Danach ging es mir gar nicht mehr gut. Selber Schuld! Immer das gleiche mit mir. Tzzz…
Um 23 Uhr fielen meine Äuglein zu und ich schlummerte seelenruhig vor mich hin.
Samstag, 10. Oktober 2015
Das ekligste Geräusch am Morgen ist das klingeln des Weckers. Vor allem, wenn es 7:30 Uhr ist.
Es half nichts, denn wir mussten aufstehen, da wir ja noch mit der Familie frühstücken wollten. Flo und ich bereiteten das Frühstück vor und nach und nach trudelte der Rest der Familie ein. Auch Anna. Ich sah sie also doch noch! 😀
Danach packten wir unsere sieben Sachen zusammen, gaben noch mit unserem Luxusbus an, um dann gegen 9 Uhr nach Amsterdam zu fahren. Endlich fuhren wir in den Urlaub! 😀
Auf einem Rastplatz tauschten wir unsere Plätze und ich nahm auf dem Fahrersitz platz. Ich fuhr Bus!! War ja nicht das erste mal, aber dieser fuhr sich wie ein Traum. Auf der Autobahn, mitten in einer Baustelle (eine Fahrbahn war gesperrt, da diese frisch geteert wurde), ertönte hinter mir ein Tatütata mit Blaulicht. Na super. Wohin? Flo sagte, ich soll auf die frisch geteerte Fahrbahn fahren, Hauptsache der Krankenwagen kam vorbei. Gesagt, getan. Der Krankenwagen fuhr an uns vorbei und ich konnte weiter fahren.
Der nächste Fahrertausch führten wir dann schon in den Niederlanden durch und fuhren erstmal an einem Unfall mit Hubschraubereinsatz vorbei. Voll das Abenteuer auf den Straßen.
In Amsterdam am Hafen sind wir um 14:30 Uhr angekommen, somit mussten wir nur 30 Minuten bis zum Fähren Check-In warten. Anschließend warteten wir vor der Fähre dann eine Weile, da zuerst die LKW´s verladen wurden. Abfahrt der Fähre war um 17 Uhr.
Die Fähre war eine fahrende Stadt. Dort gab es Bars, Restaurants, ein Casino, Shop usw. An Bord habe ich mir ein Sandwich genehmigt, um dann gestärkt anschließend die Fähre zu erkunden.
Flo und ich sind auf dem obersten Deck gelandet. Dort gab es eine Außenbar. Wir bestellten ein Bier und blieben dort so lange oben, bis ein völlig betrunkener Mann abgeführt wurde. [Anm. d. Testlesers: Nein, das war nicht ich/Flo] Den Sonnenuntergang und das Verschwinden des Festlandes betrachteten wir einen Stock weiter unten.
Den Abend ließen wir in einer Bar standesgemäß mit Whisky und Live Musik ausklingen, bis uns wieder um 23 Uhr die Augen zufielen und wir in´s Bett gingen.
Wir schliefen zu zweit im unteren Bett. Um 1 Uhr wurde ich von Flo geweckt. Er hatte Schmerzen in der Schulter und somit bin ich auf das kleine Sofa ausgewandert. Ich habe sehr unruhig geschlafen, da ein paar Mädels Party vor der Türe gemacht haben und sehr laut waren. Außerdem hab ich mir dauernd den Fuß am Tisch angeschlagen.
Gegen 4 Uhr bin ich dann doch in das obere Bett gekrochen.
Na das liest sich doch schon mal gut, bin schon ganz gespannt was ihr zwei so erlebt habt.
Hallo Michael,
das wirst Du früher (oder eher später) alles erfahren.
Nun bitte ich Dich zuerst um etwas Geduld. 😉
LG Hoochi
Das ist richtig witzig: Anfang Juni 2015 habe ich mit einem Kumpel quasi die gleiche Reise in den Norden unternommen. Gleiches Auto, gleiche Fähre, gleiche Innenkabine. Ich bin auf weitere Berichte und eure Routenführung gespannt 😀
Viele Grüße
Peter
Hallo Peter,
wie genial ist das denn? Gibt es da auch einen Bericht dazu? Oder hast Du Deine Erfahrungen für Dich behalten? Wenn es nämlich einen Bericht dazu gäbe, würde ich mich sehr dafür interessieren. 😉
Liebe Grüße
Hoochi