Ein Frühlingsmärchen auf dem Hündle

Von einem meiner ehemaligen Zivis bekam ich ein Foto zu Gesicht, auf dem Krokusse zu sehen sind. Mein erster Gedanke war: Hündle! Ich fragte ihn, ob dieses Foto am Hündle gemacht wurde. Dies wurde mir bestätigt.
Da ich die letzten Jahre die Krokusblüte am Hündle irgendwie verpasst habe, scharrte ich nun mit den Füßen. Mein treuer Begleiter bei solchen Aktionen wurde informiert und ich war fest davon überzeugt, dass ich es dieses Jahr schaffe.
Nur hat diese gewisse Person eine spontane Aktion an unserem Zwergenhaus (siehe Eintrag vom 18. April 2017) gestartet und es war fraglich, ob ich auf den verfi**ten Berg kam.

Verfi**ckt deshalb, weil ich beim letzten Mal dachte, ich werde nie am Gipfel ankommen.

Es sollte so weit sein. Der Wecker wurde auf 3:30 Uhr gestellt und ich war fest davon überzeugt, dass ich aufstehen werde. Das ist nämlich immer das Problem. Das Aufstehen. Bis jetzt hatte ich es nie wirklich geschafft, wenn der Herr im Hause eine Tour geplant hatte, die vor 6 Uhr morgens beginnen sollte. Aber, ich schaffte es! Wooohoooo! Der erste Schweinehund des Tages war besiegt. Wir frühstückten, packten Proviant ein und kamen schlussendlich um 5:00 Uhr am Parkplatz des Hündle´s an. Schnell die Wanderschuhe angezogen, die Stirnlampe umgeschnallt und um 5:18 Uhr hieß es Hoochi gegen den Berg.

Kleine Schritte, kleine Schritte, kleine Schritte

So lautet mein Tempo, wenn ich einen Berg hoch gehe. Kleine Schritte. Und wehe, es wird mit mir geredet. 🙂 Die Methode hatte ich mir in der Zwischenzeit angewöhnt und somit bestritt ich jede Tour, die wir gemacht hatten. Und auch an diesem Tag hatte ich es geschafft. Ich hab gesiegt! Um 6:20 Uhr war ich am Gipfelkreuz und konnte mit einer Tasse Kaffee in der Hand den Sonnenaufgang genießen.

Das sollte aber noch nicht die Belohnung gewesen sein. Denn die Krokusblüte findet man erst weiter hinten. Wir stellten fest, dass sich seit dem letzten Mal hier einiges verändert hatte. Die Wege wurden zum Teil breiter gemacht und eine Skiliftstation wurde gebaut. Ich weiß nun nicht, ob das ein Lift sein soll. Ich kenn mich da nicht aus. Jedenfalls habe ich dieses Ding auch nicht in Erinnerung. Vielleicht war ich beim letzten Mal auch nicht mehr ganz bei mir. Ich weiß es nicht.

An der Oberen Hündle Alpe sah ich dann die ganze Pracht. Mit meiner neuen Kamera und einem Objektiv von Flo war ich in meinem Element und hatte mega Freude daran zu fotografieren.

Da wir nur die Krokusblüte betrachten wollten, wanderten wir den gekommenen Weg zurück. Es wurde auch noch gemütlich auf einem der Bänke gefrühstückt und in dieser Zeit wurde klar, dass die Hündlebahn nun geöffnet hatte. Viele Menschen strömten mit ihren Sneakers entspannt an uns vorbei. Es war Zeit zu gehen…

 

hoochi Verfasst von:

Meine Name ist Sandra und der bekömmliche Jahrgang 83. Das C im Namen steht für das Chaos in der "Familie Schickischmi". Privat sowie beruflich bin ich immer für alle kleine Racker da. Außerhalb dessen höre ich gerne Musik. Viel. Laut und am liebsten Live. Auch gerne mit mehreren Menschen auf Festivals. Darum mag ich auch gerne Tattoos, brauch viel Kaffee und Johannesbeersaftschorle.

6 Kommentare

  1. April 19, 2017
    Antworten

    Herzchen, das sind so tolle Bilder! Da gibt man die Hoffnung, dass sich der Frühling doch noch durchsetzt nicht ganz auf. <3

    • April 20, 2017
      Antworten

      Danke Liebes,
      wie heißt es so schön? “Die Hoffnung stirbt zueletzt.”
      Ich denke aber, dass es das mit dem Frühling bereits war und wir direkt in den Sommer übergehen werden. Die Temperaturschwankungen werden bekanntlich extremer.
      Wünsch dir nen schönen Tag!

      • April 20, 2017
        Antworten

        Da hast Du recht. Und soll ich ganz ehrlich sein? Sommer fände ich im Moment tatsächlich gar nicht so schlecht… 😛

        • April 20, 2017
          Antworten

          Ich auch! Unter 25 Grad friert man einfach

          • April 20, 2017

            Das stimmt.

Kommentar verfassen