Die Burg liegt auf einem Bergsporn in 903 Meter Höhe unter dem Sonneck, einem der Mittelgebirgszüge nördlich der Nagelfluhkette in den Allgäuer Alpen.
Die Ruine liegt im Oberallgäu über dem Gemeindeteil Kleinweiler bei Weitnau. Sie ist gut zu erreichen. Entweder man geht zu Fuß den Wanderweg entlang oder fährt direkt mit dem Auto zur Burg hoch. Der Wanderweg ist recht steil und man benötigt etwa 20 Minuten bis zur Ruine.
Da der Ausflug sehr spontan war und ich die Wetterbedingungen nicht richtig einschätzte und somit das falsche Schuhwerk gewählt habe, konnte ich leider den Wanderweg nicht gehen. Dort war es sehr matschig und zum Teil noch mit hohem Schnee bedeckt. So machte ich mich auf den Rückweg zum Auto und fuhr den steilen und engen Weg zur Ruine hoch. Die Schneedecke wurde dort zum Teil immer höher. Bis sie wieder völlig verschwunden war.
Oben angekommen lief ich durch den Biergarten der zur Ruine angrenzenden Burggaststätte. Die Außenanlage der Gaststätte, die von April bis Oktober geöffnet hat, lädt zum verweilen ein.
Die jetzige Burg wurde von Berthold von Trauchburg verlegt und erschien zum ersten mal im 13. Jahrhundert in den Schriftquellen. 1258 wurde die Burg verkauft, da der Graf verschuldet war. Nun begann die Erweiterung der Burg.
Die Waldburger bewohnten nun selbst die Burg oder ließen sie verwalten.
Im Jahre 1525, während des Bauernkrieges wurde die Burg geplündert und beschädigt. Im 16. Jahrhundert wurde sie verstärkt. In der Hauptburg entstanden zwei Treppentürme, zahlreiche aufwändige Umbauten machten die Trauchburg zum repräsentativen Herrschaftsmittelpunkt.
Nachdem die Waldburger den Reichsgrafentitel erworben hatten, siedelten sie nach Kißlegg um. Die leerstehende Alttrauchburg diente dann als Steinbruch und wurde für den Bau in Kißlegg und Neutrauchburg (bei Isny im Allgäu) genutzt.
Im Jahre 1772 starb die Familienlinie der Waldburger aus und das Erbe ging an den Grafen von Waldburg-Zeil. Noch heute besitzt diese Familie die Burgruine, die 1985 langsam mit der Sanierung durch den Markt Weitnau begann.
Das Vorburggelände ist weitgehend modern verändert. Auf dem Südfelsen sind noch die Reste eines starken, wohl quadratischen Turmes zu erkennen. Dieser bergfriedähnliche Turm wurde in nachmittelalterlicher Zeit als Gefängnis benutzt und deshalb als „Diebsturm“ bezeichnet. Unterhalb lag ehemals ein kleinerer runder Turmbau in der Ringmauer. Östlich des Weges liegen die Fundamente eines Rundturmes am Steilabfall, nach Norden schließen sich Mauerzüge an. Hier lag auch die ehemalige Burgeinfahrt, hinter der das Tor der Vorburg von zwei kleinen Türmchen flankiert wurde. Die Burggaststätte und eine Scheune nutzen die Fundamente älterer Vorgängerbauten. Der Westteil der Vorburg wird als Biergarten genutzt.
Die moderne Holzbrücke über den Halsgraben vor der Hauptburg entstand im Zuge der Generalsanierung. Man betritt den Hof der Kernburg durch die Reste des Torbaues. Im Norden erheben sich die Ruinen des Hauptgebäudes mit drei Kellerräumen im Erdgeschoss. Die hölzernen Einbauten und Galerien sind moderne Hinzufügungen.
Das hochmittelalterliche Mauerwerk besteht aus mächtigen Nagelfluhquadern. Auffällig ist die schildmauerartige Verstärkung der sichelförmigen Nordwestseite. Die nachmittelalterlichen Bauteile sind durch ihr Ziegelmauerwerk teilweise leicht zu erkennen. Vor der Westseite liegt eine Zwingeranlage, die von zwei mächtigen Rundtürmen flankiert wird. Der Ostzwinger ist bis auf den Stumpf eines weiteren Rundturmes abgegangen.
Trotz der Beteiligung des Mittelalterarchäologen Joachim Zeune und des Landesamtes für Denkmalpflege wird die Sanierung der Burgruine oft als zu rustikal kritisiert. Zahlreiche moderne Einbauten ermöglichen die Besteigung des Mauerwerkes.
(Quelle: wikipedia.de)
Heute wird die Burgruine als Theater- und Konzertbühne verwendet. Jedes Jahr im August findet dort das historische Burgfest statt.
Unterhalb der Burgruine befindet sich eine Kapelle und eine Gartenanlage.
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